Vision

Illustration: Die alte Feuerwache in Zukunft von aussen
Illustration: Clara Hüsch

Stellt euch vor ihr seid in der Fürther Innenstadt unterwegs und kommt kurz nach dem Rathaus an einen großen Platz und spürt sofort, dass hier etwas Neues passiert! Unterschiedlichste Menschen jeden Alters bewegen sich vor einem großen alten Gebäude mit großen Schaufenstern, gärtnern an Hochbeeten, flanieren und unterhalten sich oder leihen sich Lastenräder aus. Ein großer Eingangsbereich macht dich neugierig, weil dort verschiedenste Objekte zu sehen sind, die du mit deiner Stadt verbindest. Es wird sichtbar, dass hier Bürger/innen ihre Stadt mit planen und Ideen entwickeln. Dieser Ansatz wurde auch mit dem Innovationspreis Ehrenamt 2020 ausgezeichnet.

Alte Feuerwache – Entwicklungszentrum für Zukunft, Nachhaltigkeit und Kultur

Ausgangssituation
Angesichts globaler ökologischer und gesellschaftlicher Krisen, einer zunehmenden Demokratiegefährdung und global ungerechter Wirtschaftssysteme, soll in Fürth eine lokale Keimzelle entstehen, die einen dringend notwendigen Systemwandel vorantreibt.

Bisher fehlt ein Ort, an dem sich Initiativen, Organisationen und interessierte Bürger treffen und vernetzen können, um gemeinsam an einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung zu arbeiten. Beim Festival „Fürth im Übermorgen“ haben sich bereits ca 30 Initiativen miteinander vernetzt, denen eine ökologisch nachhaltige Stadtentwicklung am Herzen liegt. Dieser Reichtum an engagierten Menschen und deren Ideen soll effektiv genutzt werden.

Dafür soll in der alten Feuerwache und im umliegenden Quartier ein Ort entstehen, der genutzt wird, um sich zu treffen und sich gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft lokal und global einzusetzen.

Ziele des Zukunftszentrums
Um gute Lebensbedingungen für alle zu ermöglichen, werden die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (SDGs ¹) auf lokaler Ebene umgesetzt. Dazu entsteht in der alten Feuerwache ein Raum für Experimente, ein „Reallabor“ in dem Wissen und Erfahrung Vieler zusammengeführt wird. Es werden alternative Wirtschaftsformen ausprobiert. Ein wertschätzender Umgang mit Ressourcen durch Reparaturinitiativen und Gratiskulturen gefördert, nachhaltige Lebensstile werden erfahrbar und Minimalismus wird zum Trend.

Mit Veranstaltungen zur Nachhaltigkeitsbildung, die alle Schichten der Gesellschaft sollen sprechen, wird das Bewusstsein in der Stadtbevölkerung für nachhaltiges Handeln gefördert.

Positive Erlebnisse dürfen dabei nicht zu kurz kommen: gemeinsam in angenehmer Athmosphäre Zeit verbringen, gemeinsam kochen, essen und feiern ohne Konsumzwang, spielen für die Motivation und Vernetzung eine wichtige Rolle. Damit wird deutlich, dass nachhaltiges Leben keine Spaßbremse ist, sondern Lebensqualität fördert.