Stillstand?! Freiwillige Feuerwehr macht Zwischennutzung

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Im Frühjahr gab es wieder ein Gespräch zwischen dem Baureferat, dem Sozial- und Kulturreferat und uns. Das Protokoll dazu findet Ihr hier.

Aus unserer Sicht sind das gerade keine optimalen Bedingungen. Wir warten nun auf Signale aus der Referent*innenrunde. Die Frage der Zwischennutzung durch die freiwillige Feuerwehr und einer Einbindung von uns stellt sich daraus aktuell.

Folgendes Schreiben haben wir dazu an die Referent*innenrunde geschrieben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere ungebremste Überzeugung und unser Tatendrang, Fürth zu einer kulturell noch lebendigeren und vielfältigeren Stadt zu machen, nährt unseren Wunsch unsere Zusammenarbeit mit Ihnen als Referent*innen der Stadt Fürth zu stärken.

Uns ist bewusst, dass der Kulturbereich in all seinen Erscheinungsformen mannigfaltig besetzt ist und die Bedürfnisse vieler unterschiedlicher Interessensgruppen in Betracht gezogen werden müssen. Eine große Herausforderung für Sie als Referent*innen.

Die Anzahl, der hinter einer Interessensgruppe stehenden Bürger*innen, sowie das Potenzial der jeweiligen Initiative, für eine lebendige und zukunftsorientiert lebenswerte Stadt, sollten großes Gewicht bei Entscheidungsfindungen einnehmen.

Mit der gemeinschaftlichen Initiative Fürth-Ort, die bereits für Inhalt und Struktur – insbesondere im Hinblick auf die enge Kooperation zwischen engagierten Bürger*innen, Bau- und Sozial-/Kulturreferat – mit dem Bayerischen Preis für Innovation Ehrenamt ausgezeichnet wurde und für die es einen Stadtratsbeschluss zur Alten Feuerwache gibt, glauben wir eine Punktlandung machen zu können und wollen mit Ihnen an einer Realisierung arbeiten.

Die UN höchstselbst sieht in den zivilgesellschaftlichen Akteur*innen die wesentlichen Stützen für eine nachhaltige und demokratische Entwicklung. Wir empfinden es als herausragend, in unserer Stadt, Fürth, dafür bereits ein Konzept in der Schublade liegen zu haben, welches nur darauf wartet umgesetzt zu werden. Gemeinschaftlich!

Prinzipiell ist Fürth-Ort nicht an einen bestimmten Raum gebunden. Und doch bietet sich für die Umsetzung kaum Spielraum. Das Gemeinschaftsprojekt lebt von seinem zentralisierten (alle Initiativen an einem Ort) und innerstädtischen (gute Erreichbarkeit und Eingebundenheit in die Stadt) Ansatz.

Auf Grund dieser Ausgangslage und dem Stadtratsbeschluss folgend, möchten wir unseren Wunsch nach Umsetzung in der Alten Feuerwache nochmals bestärken. Und zwar in gemeinschaftlicher Nutzung mit der Freiwilligen Feuerwehr, die die kommenden Jahre dort in Zwischennutzung ihren Standort findet.

Hier ergäbe sich eine gute Symbiose:
Die Freiwillige Feuerwehr benötigt für ca. 10 Stunden pro Woche einen Teil der Räumlichkeiten. In der Fahrzeughalle und im 1. Stock für Sozialräume (u. a. Küche, Toiletten, Schulungsraum). Dafür muss die Infrastruktur (Strom, Wasser, Heizung, Fluchtwege, etc.) des gesamten Hauses aufrechterhalten werden.

Unser Vorschlag wäre eine Zweiteilung der Nutzung durch Fürth-Ort:
Ein nichtöffentlicher Planungs- und Organisationsbereich (in der
Feuerwache) und ein öffentlicher Bereich zur Beteiligung der Öffentlichkeit und als Ausstellungsfläche (in Containern im Außenbereich/Hinterhof). Die Gestaltungsplanung des Helmplatzes und des Pegnitz-Quartiers könnte im öffentlichen Bereich vorgestellt und auch ausgearbeitet werden. Unsere Initiativen könnten auch Öffnungszeiten mitgestalten und gemeinsam mit Kreativen und Künstler*innen kleine Ausblicke in eine gemeinsame Zukunft geben.

Wir bitten Sie diesem Gemeinschaftsprojekt eine Chance zu geben und mit uns daran zu arbeiten, ein kreatives Bürger*innen-Zentrum entstehen zu lassen.

Es grüßen herzlich,
Gabi Bangel, Ute Zimmer, Florian Friedrich, Simon Rebitzer, Harald Riedel, Günter Wild, und Dominik Kolb vom Orgateam Fürth-Ort

Folgende Antwort haben wir bekommen:

Sehr geehrtes Bluepingu-Team,

in der letzten Referentensitzung wurde Ihr Schreiben vom 02.07. ausführlich erörtert. 

Wir danken für das Engagement in der Stadt, das uns in vielen Formen guttut und weiterbringt. 

Die nächsten Schritte und Notwendigkeiten, aber auch der Mangel an Personal in unserer Gebäudewirtschaft, wurde durch das Baureferat mehrfach und ausreichend kommuniziert. An dieser Sachlage hat sich leider nichts geändert. Geändert hat sich auch nichts an den zu untersuchenden und zu lösenden Problemen der Schadstoffbelastung und der Brandschutzthematik. 

Im Gegenteil, wir haben aktuell bis zu 10 unbesetzte Stellen in unserer Gebäudewirtschaft, obwohl wir viele Schulen dringend erweitern und sanieren müssen. Das schmerzt uns alle sehr, dass wir Sie weiter um Geduld bitten müssen. Es ist aber nicht Geldmangel oder fehlender guter Wille, sondern ausschließlich fehlende personelle Ressourcen. 



Vielen Dank und mit den besten Wünschen

Ihr




Dr. Thomas Jung